Abt.: Finger weg

Pappadum Chips

Ich bin ja sehr experimentierfreudig und offen für neues. Da habe ich manch Aha-Erlebnis und manchmal falle ich dabei auf die Schnauze.

Diesmal also: Aha, auf die Schnauze gefallen. Und das kam so:

Ich lasse meinen Blick über das reichhaltige Angebot salzig pikanter Knabbereien im Supermarktregal schweifen. Dabei bleiben meine Augen an den exotisch anmutenden "Pappadum Chips" hängen.

Vor meinem inneren Auge brennt ein wahres Geschmacks-Feuerwerk ab. Ich tauche in die Masala Döschen unseres Gewürzregals. Ich erinnere mich an das knusprige Pappadam, das in Indischen Lokalen gerne gereicht werden. Und an die würzigen Saucen dazu.

Ja, die müssen mit. Selbst der stolze Preis von 4,49 Euro hält mich nicht ab.

Die Packung auf und als erstes sticht die Portion Plastik extra ins Auge. Warum müssen die Chips in eine Kunststoffschale gepackt werden?

Bei genauerer Betrachtung wird das klar. Zum einen eignet sich das zusätzliche Material ganz prima, um die Verpackung größer erscheinen zu lassen. Zum anderen macht das Produkt einen trocken, bröseligen Eindruck, der besonderen Schutz beim Transport bedarf.

Optisch erinnern die Chips tatsächlich jenen Papadam Fladen aus meiner Erinnerung. Auch die Haptik ist sehr ähnlich. Also ab in den Mund und... aha, da ist sie die Enttäuschung. Der erhofft exotische Geschmack ist bestenfalls angedeutet. Der Mund füllt sich mit Bröseln, die Brösel werden zu Staub. Alles verbindet sich zu einem trockenen Brei, der danach lechzt, von irgendwas hinunter gespült zu werden.

Vielleicht gehen die Dinger als Beilage zu den erwähnten Saucen. Als Knabberspass ganz klar durchgefallen. Nächste Mal wieder die klassischen Paprika Chips. Da weiß der Bauer was er hat.